Projekt “Siebenstern” in Leopoldstal
Schon von Anfang an waren einige Methoden der konventionellen Wirtschaftsimkerei für den Imker Dennis Mattern und seine Frau Anne nicht stimmig. Zum Beispiel wird den Bienen der gesamte Honig, den sie über die Saison gesammelt haben, entnommen und für deren Wintervorrat Industriezucker zu gefüttert. „Eine gesunde und ausgewogene Ernährung stärkt das Immunsystem bei Mensch und Tier gleichermaßen. Deshalb haben wir schon früh angefangen bei unseren Bienen nur den Teil Honig zu ernten, der neben dem Vorrat für den Winter übrigbleibt.“, erzählt Dennis Mattern „Auch die mehrmals im Jahr stattfindenden Behandlungen mit ätzenden Säuren gegen Parasiten fühlten sich einfach nicht gut an. Ich habe das ein-zweimal gemacht und dann damit begonnen alternative Methoden auszuprobieren -allerdings nur mit mäßigem Erfolg.“ Doch was könnte die Lösung sein? Denn ein zu starker Befall von Varroa-Milben, dem ärgsten Feind der Bienen, geht in den meisten Fällen für das gesamte Bienenvolk tödlich aus.
Wie alles begann
Im September 2019 lernte Dennis Mattern bei einem Vortrag über Geomantie den Imker Jörg Brosterhus aus Steinheim kennenlernte. Ein Jahr später fragte er ihn, ob er bei seinem aktuellen Buch mit einem Foto zu dem Bienengedicht “Schwarmzeit” mitwirken wolle. So kam es, dass Jörg neben einem Foto auch die Idee einen Siebenstern zu errichten mitbrachte. Dennis nahm die Idee begeistert auf und rief daraufhin gemeinsam mit seiner Frau Anne das Projekt „Siebenstern Leopoldstal“ ins Leben. Es fand sich gleich ein geeigneter Standort auf der Wiese hinter der Evangelischen Kirche am Eichenweg. Auch das Projekt-Team stand schnell mit dem Imker Jörg Brosterhus, der Naturschutzbeauftragen vom Heimatverein Gesine Bahn, Sabine Bergmann von der Sa Bienen Imkerei Schloss Hamborn und dem Jungimker Christian Schnell. Nach zwei gemeinsamenTreffen wurden bereits die ersten Aktionen vor Ort sichtbar.
Der Ursprung des Siebensterns
Der Siebenstern ist eine geometrische Figur aus der heiligen Geometrie, die in ihrer Ausrichtung über sieben Spitzen verfügt. Er misst einen Durchmesser von insgesamt 13 Metern und bei Einhaltung eines Winkels von 51°25’ entstehen an den Spitzen starke Schwingungsenergien. Diese können mit Steinkreisen oder Edelsteinen erhöht werden. Zum Aufbau wird lediglich ein 12-Knoten-Seil eingesetzt, mit dem beispielsweise auch ein gleichschenkeliges Dreieck gelegt werden kann. Dieselben Winkel und Formen findet man auch bei der Cheops Pyramide in Ägypten. Der alte Templer-Orden brachte das Wissen um den Siebenstern im Jahre 1114 während der Kreuzzüge aus Jerusalem mit nach Südfrankreich. Es entstand der gotische Stil, eine völlig neuartige Bauweise mit dem Siebenstern im Zentrum der Kathedrale, der den romanischen Baustil ablöste. Der Siebenstern ist heute in rund 80 Kirchen und Kathedralen zu finden, unter anderem in Notre Dame von Chartres, im Kölner und auch im Mailänder Dom. Die Kathedralen wurden auf alten heidnischen Kraftorten unserer Vorfahren erbaut, die in ihrer geografischen Anordnung über viele Kilometer hinweg astronomische Konstellationen darstellen, insbesondere das Sternzeichen Jungfrau.
Der Bien im Siebenstern
Der Bien ist ein Begriff für die Gemeinschaft und das hochentwickelte Wesen des gesamten Bienenvolkes in einem Bienenstock. Diese Gemeinschaft hat Fähigkeiten entwickelt, die die einzelne Biene nicht beherrscht. Im Siebenstern werden fünf bis sechs Bienenvölker auf Eichenstämmen an den Spitzen aufgestellt. Über jedem bildet sich eine sogenannte Stehende Säulenwelle, die kosmische Energien aus dem All in das Bienenvolk leitet. Der Bien transformiert diese Energien und die Kräfte des Siebensterns leiten die transformierten Energien von den Spitzen in die Mitte. Dort werden sie verstärkt und gleichmäßig nach allen Richtungen hin ausgestrahlt und zwar kugelförmig vom Mittelpunkt aus. Diese Hohlkugel hat eine Strahlkraft von etwa 4,2 Kilometer, das entspricht der Größe eines Regenbogens, und entstört aufgrund der hohen Schwingung alle Wasseradern in diesem Umkreis.
Das Ziel des Projektes
Aktuell gibt es 1500 registrierte Siebensterne weltweit, davon allein in Deutschland ca. 400. Die Beobachtungen anderer Imker und Wissenschaftler haben viele positive Erkenntnisse gebracht, von denen wir uns selbst überzeugen wollen. Das grundlegendste Ziel ist die Verbesserung des Bienenwohls. So soll die starke Energie des Siebensterns die Varroa-Milbe bereits nach kurzer Zeit vertreiben, da diese das hohe Schwingungsniveau nicht aushält. Dies hätte zur Folge, dass auf die schädlichen Säurebehandlungen verzichtet werden kann. Auch berichten viele Imker, dass die Bienenvölker im Siebenstern viel friedfertiger und gesundheitlich stärker sind. Wir werden unterschiedliche Bienenbehausungen einsetzen, um möglichst vielfältige Beobachtungen machen zu können. Darunter auch eine Klotzbeute von der Zeidlerei aus Schloss Hamborn. Wir möchten dadurch auf diese alte Methode des Imkerns aufmerksam machen.
Das Zeidlern
Im Mittelalter kümmerten sich die Zeidler, die in Zünften organisiert waren, um die Bienen in den Zeidelbäumen. Die Zeidlerei war ein sehr angesehener Beruf und die Honig- und Wachsgewinnung ein bedeutender Wirtschaftsfaktor. Linden, Kiefern und Eichen wurden mit Spezialwerkzeugen so ausgehöhlt, dass sie ohne Schaden zu nehmen weiterleben konnten. Wo dicke Bäume fehlten, wurden nach natürlichem Vorbild künstlich ausgehöhlte Baumausschnitte, sprich Klotzbeuten in die Bäume gehängt oder auf den Boden gestellt. In Europa war die Zeidlerei bis Mitte des 19. Jahrhunderts weit verbreitet. Sie verschwand in Deutschland mit dem Aufkommen des importierten Rohrzuckers und überlebte nur in den Tiefen des Ural, in Baschkirien. Die Zeidlerei in Schloss Hamborn lässt dieses alte Handwerk mit hohem Engagement wieder aufleben. Bei der heutigen Bienenhaltung in den Klotzbeuten wird kein Honig geerntet und die Bienen vermehren sich ausschließlich auf natürliche Art über den Schwarmbetrieb. Ein wichtiger Aspekt ist dabei die Renaturalisierung der Bienen und die Stärkung des ökologischen Gleichgewichts. Siehe mehr unter https://www.sabienenimkerei.de